Wacholder

So duften Sie nachhaltig!

Müll trennen, heimische Lebensmittel kaufen, Zug fahren – umweltbewusstes Leben hört hier nicht auf: auch in der Aromatherapie ist es leicht, der Natur nachhaltig Gutes zu tun! Was dazu beachtet werden muss, erklärt Aromapraktikerin Mag.a Ingrid Karner, MSc MEd!

1. Weniger ist mehr

Der erste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit geschieht schon in der Anwendung von ätherischen Ölen. Für die Geschäftsführerin von aromainfo.at und Aromapraktikerin Ingrid Karner gilt stets das Motto „Weniger ist mehr“: „Das hat zwei Vorteile: Sie gehen sparsam mit natürlichen Ressourcen um und tun  gleichzeitig Ihrem Körper Gutes.“ Ätherische Öle sind nämlich hochkonzentrierte Substanzen mit biochemischen Wirkungen & können bei einer Überdosierung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen!

Ingrid Karner findet vor allem die Pfefferminze dafür beispielgebend: „ An der Pfefferminze sehen Sie die enorme Wirkung einer geringen Menge: Ein Tropfen des ätherischen Öls wirkt so stark wie hundert Tassen Tee!“ Am besten ist also, man testet Tropfen für Tropfen aus, ob die Dosierung „duftet“, denn dazugeben kann man immer noch mehr!

2. Öle mit geringer Ausbeute in Maßen nutzen

Besonders dann, wenn Sie Pflanzen, die eine sehr geringe Öl-Ausbeute haben, nur selten & gering dosiert verwenden, leisten Sie einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit: Das gilt zum Beispiel für Angelikawurzel, Rose & Sandelholz, wie Ingrid Karner erklärt: „Für ein Kilogramm Rosenöl werden 3000-5000 kg Rosenblätter benötigt & um echtes Sandelholz zu erhalten, können nur Bäume verwendet werden, die über 30 Jahre alt sind!“

Wann sollten diese kostbaren Öle nun verwendet werden? „Nutzen Sie diese Öle also am besten zu besonderen Anlässen, für konkrete Anwendungen abseits des Alltags & genießen Sie jeden einzelnen Tropfen davon“, rät Karner.

3. Öle aus der Ferne durch heimische ersetzen

Neben ätherischen Ölen, die natürlicherweise oft vorkommen & leicht kultiviert werden können, sind es auch heimische Öle, auf die man setzen sollte. Selten gibt es nur das eine Öl, das bei einem Wehwehchen helfen kann. Das hat laut der Aromapraktikerin zwei Gründe: „Erstens wachsen bei uns in Europa genau die Pflanzen, die ein*e Europäer*in braucht. Es gibt also für die meisten Fälle ein passendes, heimisches ätherisches Öl. Und wenn die biochemische Zusammensetzung eines heimischen Öls der eines Öls von einem anderen Kontinent sehr ähnlich ist, kann es für dieselben Indikationen erfolgreich verwendet werden.“

Dies ist beispielsweise bei Teebaum & Majoran für Pilzinfektionen, bei Niaouli & Rosmarin ct. Cineol für bakterielle Infektionen sowie bei Niaouli & Melisse für virale Infektionen der Fall.

4. Auf Bio-Qualität achten

Gleich wie bei Lebensmitteln schont auch der Kauf von ätherischen Ölen in Bio-Qualität die Umwelt. Leider werden nicht alle ätherischen Öle biologisch angebaut. Doch insbesondere bei Zitrusölen, die aus der Fruchtschale gewonnen werden, meint Ingrid Karner, sei es in Hinblick auf die eigene Gesundheit empfehlenswert, auf das Bio-Siegel am Etikett zu achten. Sie erklärt das folgendermaßen: „Werden Orangen oder Zitronen gespritzt und wird aus den Schalen dann das ätherische Öl extrahiert, gelangt das Spritzmittel in Ihren Körper!“

5. Heimische Produzent*innen unterstützen

Um sich über Qualität und Herkunft von ätherischen Ölen sicher zu sein, hat Ingrid Karner einen abschließenden Tipp: „Kaufen Sie bei kleineren, heimischen Produzent*innen ein! Der Einkauf dort garantiert nicht nur kürzere Lieferwege und die Garantie der Produktion nach europäischen Richtlinien: Regionale ätherische Öle zu kaufen bietet auch den Vorteil, dass Sie sich durch eine Besichtigung selbst von der Qualität überzeugen können, dort besonders viele heimische Öle produziert werden & Sie mit Ihrem Einkauf auch Arbeitsplätze sichern!“

Rezepttipp: Heimische Duftmischung für einen freien Atem

5 Tr. Wacholder*
3 Tr. Latschenkiefer*
1 Tr. Fichte*
in die Duftlampe geben & genießen!

Kontakt für Fragen und weitere Informationen: www.aromainfo.at bzw. www.aromapraktiker.eu

Bildquelle: Photo by Theodore K on Canva Pro

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